Wem nutzt es?

Wer meint, in irgendeiner Weise solch einen Vorfall verwenden zu können um eigene Interessen voranzutreiben muss sich vorwerfen lassen, in ekelhafter Weise vom Leid der betroffenen Menschen zu profitieren und damit direkt oder indirekt mitschuldig an deren Tod zu sein. IS und AfD verfolgen die gleichen Ziele, sind Brüder im Geiste – und stecken damit für mich unter einer Decke.

Es kotzt mich an, wie nach einem Vorfall wie am Berliner Breitscheidplatz am Montag wildeste Spekulationen losgehen und von Medien und Politik dankbar aufgegriffen und verstärkt werden. Statt einfach mal die Polizei ihren Job machen zu lassen, wird von tausenden Amateuren jedes reale oder scheinbare Detail auseinander genommen und in zum Teil schon absurder Weise zu Beweisketten zusammengebaut. Und liebe Medien, das wird durch „Wir wollen nicht spekulieren, aber… “ Sätze nicht besser – Im Gegenteil!

Ich habe mir mal kurz die Zeit genommen, selbst wild zu spekulieren, wer oder was am Ende hinter dem Vorfall stehen könnte – einfach um zu zeigen wie irre das eigentlich ist und gleichzeitig geleitet von einer Fragestellung die ich in Fällen der eigenen Unsicherheit gern anwende, um auf rationale Weise Fakten und Vorurteile voneinander zu trennen: Wem nutzt es? Weiterlesen „Wem nutzt es?“

Ja zu R2G in Berlin

Ein klares Ja zu Rot-Rot-Grün in Berlin. Weil die Richtung stimmt. Und weil eine Chance für eine neue, bessere politische Kultur besteht.

Ich bin kein Mitglied einer der drei Parteien. Ich bin aktuell Mitglied gar keiner Partei. Aus Gründen. Wäre ich es, und hätte ich aktuell das Recht darüber mit zu entscheiden, ich würde klar „Ja“ sagen zum aus-verhandelten Koalitionsvertrag von SPD, Linken und Grünen.

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Ihr kommt hier nicht durch!

Kurze Zusammenfassung eines erfolgreichen 1. Mai:

7.30 Aufgestanden; Punkt 9 am Sammelort Alexanderplatz; gemeinsam zur Vinetastr; Erster Versuch, die Polizeiabsperrung zu überwinden an der Schönhauser/Schonensche, dabei die Vorkontrollen komplett überlaufen; Versuch, über die Wisbyer auf die Bornholmer zu kommen; Längerer Umweg, teilweise quer durch Kleingartenanlagen bis wir in der Björnsonstr wieder ne Kontrolle überliefen und direkt an der Bornholmer standen; längeres Ausharren bis Polizei anfing zu räumen; einmal weggetragen (2meter); zweites mal weggetragen (2meter); drittes mal weggeschleppt (ca. 40meter); kann nicht sagen, daß die Polizisten behutsam waren aber egal; über umwege zur greifenhagener und durchbruch zur blockade auf der wichertstr; sitzen, stehen, warten; naziaufmarsch dreht um und endet wieder am s-bhf bornholmer

Persönliches Fazit:

Ich war positiv überrascht von der bunten Mischung der Teilnehmer und der Entschlossenheit, auf vielen verschiedenen Wegen dem Nazi-Spuk Einhalt zu bieten. Schade ist wie immer, mit welch martialischen Mitteln die Polizei den Nazis den Weg freizuräumen versucht und gleichzeitig Gegnern jedes Recht auf Protest verwehrt. Schön war es zu sehen, als die Einsatzkräfte endlich Ihre Helme abnahmen und plötzlich wie ganz nette Menschen aussahen. Irritierend finde ich es jedoch, wenn ich auf dem Heimweg dann all die Prenzlberger Yuppies in Ihren Cafe’s sehe, die sich auch noch über die Demonstranten aufregen. Ein Viertel von denen auf der Straße, die Polizei hätte keine Chance gehabt und die Nazis hätten keinen einzigen Schritt im Kiez gemacht.

Ein Dank an alle Teilnehmer – Dit haben wir sehr jut jemacht!

Respect! Empower! Include!

Respektieren! Ermutigen! Zusammenführen!

Grauzone

Eine Gratwanderung im Grauen

Blog von Torsten Weil

ein Blog zwischen West und Ost