Ein guter Tag – Danke #Chemnitz

Wer die Diskussionen um das Konzert in #Chemnitz verfolgt weiss genau, weshalb es genau richtig ist. #WirSindMehr #AlertaAntifascista

Der rechte Mob tobt auch heute. Nicht in Chemnitz – hier dürfen sie nicht auf die Straße – und müssten sich wohl auch der Übermacht der von ihnen so verhassten Gutmenschen geschlagen geben. Aber im Internet, da sind sie aktiv wie selten – hetzten gegen ein Konzert als gäbe es kein Morgen mehr. Habt Ihr wirklich Angst vor ein paar linksgrünversifften Musikern? Schön!

Wer die Kommentare der Trolle bei so ziemlich allen berichtenden Medien liest, weiss vor allem Eines: #WirSindMehr war mehr als überfällig. Es tut ihnen weh, so massiv Gegenwind zu bekommen und das ist auch gut so. Und das sich CDU und FDP nicht zu doof sind, in den Chor von „Blöd“-Zeitung und Co. einzustimmen ist traurig und doch wenig überraschend – Haken dran.

Etwas irritierender dann schon, dass es auch von „linker Seite“ rumgemosert wird. Kommerz, Feelgood, „naive Auswärtige“ die danach wieder verschwinden – auch in Teilen der Linken gibt es weiterhin scheinbar den Glauben, mensch muss sich erst einmal dafür qualifizieren, ein „echter Antifa“ zu sein.

Künstlern wie Kraftklub oder Trettmann, die selbst aus Karl-Chemnitz-Stadt kommen, zu unterstellen, sie wüssten nicht, was vor Ort vorgeht ist einfach nur absurd. Alle auftretenden Künstler beziehen seit vielen Jahren aktiv und unmissverständlich Position gegen die braune Pest – und mussten sich dafür schon viel zu oft selbst anfeinden lassen.

Es tut gut, zu sehen, wie so viele Menschen mit guter Laune positive Botschaften zum besten geben, das Leben und die Vielfalt feiern – und sich genau damit gegenseitig bestärken. Wer allen Ernstes „Partytourismus“ unterstellt, verkennt absichtlich, dass die allermeisten der Teilnehmer sehr bewusst angereist sind – dass diese Menschen jeden Tag aktiv für eine offene, gerechte, solidarische Welt eintreten – da wo sie leben, studieren, arbeiten… auf den vielen CSD’s, auf Antifademos jedes Wochenende in einer anderen Stadt, als Helfer in Flüchtlingsheimen oder aktive Politiker in Gremien aller Ebenen. Und dafür ist es wichtig, immer wieder auch zu sehen, dass mensch nicht allein ist – gerade in einer Region wo das leider nicht selbstverständlich ist.

Insofern halte ich es zu 100% mit Felix Brummer, Kraftklub: „Wir sind nicht naiv. Wir wissen, dass wir mit einem Konzert nicht die Welt retten. Aber wir wohnen auch noch in Chemnitz, wenn die Kameras wieder weg sind. Manchmal ist es wichtig, dass man sich nicht allein fühlt.“

Danke Kraftklub, danke Trettmann, danke Feine Sahne Fischfilet, danke K.I.Z., danke Nura, Marteria & Casper, danke „Die Toten Hosen“ und vor allem danke an das Chemnitz wie es sich heute gezeigt hat – zusammen mit vielen Gästen aus der Bunten Republik Deutschland.

Autor: tomatenfisch

If I can´t dance to it, it´s not my revolution. emotionale Dampfwalze eitle Rampensau immerwaehrender Besserwisser und trotzdem gibt es Leute die mich moegen. Verrückt. :-) Fav's: Stockholm; Punk; IndieRock; Dancing; Parties; Running; Vodka; NewEngland; RedSox; Tea; JellyBeans; Books; Movies; RadioEins and about thousand other things that make life worth living every single day...

2 Kommentare zu „Ein guter Tag – Danke #Chemnitz“

  1. Ja es ist gut, dass es das Konzert und wohl auch weitere geben wird. Aber dieses beweihräuchern mit 65t gegen Rechts ist doch was für Blöde. Da sind doch viele hin zu dem kostenlosen Konzert die vorher an den rechten Demos teilgenommen haben. Erschreckend wie dämlich alle diese Zahlen nachplappern.

    1. haben sie für die behauptung irgendeinen beweis? ich habe sehr viele menschen gesehen, die plakate, fahnen etc. dabei hatten und sich deutlich rechts positionieren. bezweifle, dass die auch auf einer rechten demo mit regenbogenfahne oder so zu finden wären. und ja, bestimmt gab es auch ein paar „neutrale“. was ist so falsch daran, wenn sie im rahmen des konzertes die botschaft mitbekommen haben, die von der bühne klar und unmissverständlich vermittelt wurde?

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